Klepper-Geschichte

Die Geschichte der Rosenheimer Klepper Faltboote begann 1907, als der Rosenheimer Schneidermeister Johann Klepper von Alfred Heurich, dem Urvater des Faltboots, die Lizenz zur Alleinfabrikation des Bootstyps "Delphin" erwarb. Klepper, geboren 1868, hatte im Betrieb seiner Eltern das Schneiderhandwerk erlernt und den Schneiderbetrieb um eine Sportabteilung erweitert. Fasziniert von einem Bericht über die Fahrten Heurichs mit einem zerlegbaren Boot, lieh sich der begeisterte Sportler Klepper das wacklige Wassergefährt von dem Studenten aus und paddelte von Rosenheim nach Wasserburg. Spontan entschoß sich der innovative Jungunternehmer daraufhin, auf dem Dachboden seines Hauses eine Faltbootwerft einzurichten. Viele Änderungen waren nötig, um aus dem instabilen Wasserfahrzeug aus Rattan- und Bambusstäben ein benutzerfreundliches und sicheres Serienboot herzustellen, wie es heute von Klepperfans in aller Welt geschätzt wird. Mit der Gründung der Klepper Faltbootwerft GmbH 1919 begann eine Welle des Erfolges. Als Hans Klepper das Unternehmen 1929 von seinem Vater übernahm, hatten Klepper-Faltboote die Weltführung übernommen. Bis zu 90 Boote aus neunfachverleimten Birkensperr- und massivem Eschenholz, bespannt mit mehrfach imprägnierter Baumwolle wurden in Spitzenzeiten täglich in der Rosenheimer Werft handgefertigt. Dazu kamen an die 1000 regenfeste Klepper-Mäntel und Zelt- und Campingbedarf, Segel für die Kayaks und Taschen für das zerlegbare Sportgerät. Klepper avancierte mit 3000 Arbeitnehmern zum größten Arbeitgeber Rosenheims.

Der KLEPPER Prospekt von 1957